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Ein paar Worte über mich.

Für welchen Posten sollte ich mich mit zwei Kindern und meinen Qualifikationen bewerben? Meine Branche ist in der Anstellungsabhängigkeit nicht gerade familienfreundlich.

Nach Matura, Diplom und ausgezeichnetem Erfolg in der Meisterklasse für Kommunikationsdesign, fing ich an, in einer kleinen Werbeagentur zu arbeiten. Meine Ferialpraxis absolvierte ich in größeren Top-Agenturen in Wien. Ich erkannte somit früh die Unterschiede. In den größeren Agenturen hatte man zwar die besseren Karrierechancen, jedoch mehr lernen und somit kreativer arbeiten konnte man in den Kleineren.

Von der Werbeagentur, zum Fotografen, in die Druckerei - schlussendlich habe ich erfolgreich im Produktmanagement bestanden.


Die ersten sechs Jahre war ich als einzige Grafikerin einer 4-Mann/Frau starken Werbeagentur beschäftigt. 2006 wurden unsere Leistungen mit einem goldenen Werbehahn (höchste Auszeichnung vom Land NÖ für Werbung) in der Kategorie Anzeige honoriert.
In den Kreativ-Sitzungen ergänzten und motivierten wir uns gegenseitig. Auf der einen Seite lernte ich diese Teamerfahrungen sehr zu schätzen, auf der anderen Seite servisierte ich laufende Projekte selbstständig und übernahm auch immer wieder gerne die Druckabwicklung oder Qualitätskontrolle.
Meinen Meister in der Kategorie Bildbearbeitung durfte ich in der Agentur eines Fotografen machen. 300 Seiten dicke Reisekataloge produzierten wir zu zweit innerhalb von 3 Monaten. Während der Fotoreisen übernahm ich die Leitung der Agentur.

Nach einiger Zeit wechselte ich dann in die Druckbranche.

Am Anfang baute ich das Onlineportal gemeinsam mit dem Bruder des Geschäftsführers auf. Ich erstellte Grafikvorlagen, die aus dem Online-Portal sofort in unserer Digitaldruckmaschine Nexpress landeten. Doch leider wurde dieses Projekt aus budgetären Gründen immer wieder hintangestellt. Als Grafikerin betreute ich die Premium Kunden und übernahm alle schwierigeren und heikleren Aufträge.

Die Diagnose eines Arztes stellt man weniger leicht infrage, als die Farbentwürfe oder Layouts eines Grafikers. Hier scheinen plötzlich alle Experten zu sein. (Wie beim Fußball ;-)

Als ich aus der Karenz mit meiner Tochter zurück kam, übernahm ich den Aufbau der neuen Abteilung Großformatdruck. Das beinhaltete die Produktion, Produktentwicklung, Produktoptimierung, sowie die Festlegung der Preise und Marketingmaßnahmen. Wir fingen mit einer UV-Druckmaschine Anapurna M2050 von Agfa an. Nach einem Jahr kam eine Schneidmaschine, die Esko V von Kongsberg, hinzu. Weiters schulte ich 2 Mitarbeiter ein, was mir alles sehr viel Spaß und Freude gemacht hat.
Schlussendlich habe ich am Wifi den Abschluss zur diplomierten ProduktmanagerIn bestanden und danach diverse Projekte begleitet. Ich fungiere gerne als Netzwerk. Während der jahrelangen Tätigkeit als Angestellte habe ich mir ein kleines, aber sehr treues Kundennetzwerk aufgebaut, welches nun, nach meiner Kinderbetreuungszeit mit meinem Sohn, den Grundstock für eine gelungene Firmengründung bildet.

Ich wünsche ihnen noch einen wundervollen Tag. Ihre Tina

Tagged in : DiplomGrafik DesignFotografieDruck